Die 12 besten Berufstalente der Schweiz von Hotellerie-Hauswirtschaft, Restauration und Küche haben sich heute der bisher grössten Herausforderung ihres Lebens gestellt. Das verdient den grössten Respekt und macht sie alle zu Gewinnerinnen und Gewinnern.
Der Finaltag brachte die Besten der Besten nochmals an ihre Grenzen. Daniel Inauen, Chefexperte Küche, kündigte an, dass es ein sehr fordernder Final werden würde. Erst am Samstagabend hatten die junge Köchin und die drei jungen Köche die Finalaufgabe erhalten. Unter anderem sollte die kalte Vorspeise auf Basis eines selbstgebeizten Fisches, von Blumenkohl und Geflügelleber als Fingerfood-Kreation erstellt werden. Für das Hauptgericht mussten aus einer ganzen Lammschulter zwei Komponenten in verschiedenen Techniken hergestellt werden. Nach dem 4-Gang-Menu wartete als Schlusspunkt eine Black Box Aufgabe auf die Jungtalente: Nach 10 Minuten Vorbereitung mussten sie innerhalb von 45 Minuten ein weiteres Menü zubereiten. Dabei garten sie unter anderem einen Wolfsbarsch in der Salzkruste, der anschliessend in der Restauration zur Mistery-Aufgabe wurde.
Rino Zumbrunn konnte mit dem Druck und den hohen Anforderungen am besten umgeben. «Anfangs war es sehr stressig», sagte der 21-jährige Berner nach der Siegerehrung. «Ich gab aber Vollgas und war am Schluss eine Stunde dem Zeitplan voraus. Der Wettbewerb machte mir grossen Spass.» Angetrieben habe ihn sein Siegeswille. Der Erfolg habe er vor allem auch seiner Erfahrung zu verdanken, die er in den letzten Jahren sammeln konnte. «Ich habe viel gesehen und erlebt. Das hat geholfen.»
Auch der Final der Restauration war voller Überraschungen. Am Morgen stand als neue Zwischenaufgabe «Früchte filetieren» auf dem Programm, unter strenger Beobachtung der Expertinnen und Experten. Beim Mittagsservice mit geladenen Gästen hatten die Finalistinnen und der Finalist neben der Zubereitung eines Tartars eine Mistery-Aufgabe zu lösen: Ebenfalls vor den Gästen galt es, den Wolfsbarsch aus der Salzkruste zu lösen und zu filetieren.
Die überzeugendste Leistung im Final lieferte Shania Colombo aus Münchwilen. Sie sicherte sich damit den Titel SwissSkills Champion Restauration. Die 18-Jährige zum Final: «Es lief mir besser als im Halbfinal. Ich ging die Sache ruhig und ohne Druck an. Nun hoffe ich sehr, dass die WorldSkills im nächsten Jahr stattfinden.»
Die vier Finalistinnen der Hotellerie-Hauswirtschaft hatten bei fast jeder Aufgabe etwas zu lösen, das für sie unerwartet war. Dass sie ein Gästezimmer herzurichten hatten, wussten sie. Was sie nicht wussten: Sie mussten dieses Zimmer einem Gast verkaufen und die Reinigungskosten dafür berechnen. Zudem mussten sie sich beim Bügeln und bei einem Reklamationsgespräch eines Gastes beweisen. Was auch immer gefordert wurde, Milena Schöni zeigte die beste Leistung. Die 20-jährige Bernerin ist die erste Fachfrau Hauswirtschaft, die sich den Titel sicherte. «Ich habe sehr viel Zeit in die Vorbereitung investiert und musste im Final alles geben, um die zwei Hotelfachfrauen zu schlagen.»
Rangliste SwissSkills Championships 2020
Hotellerie-Hauswirtschaft
Restauration
Küche
Herzliche Gratulation zu eurer grossartigen Leistung. Wir sind stolz auf euch. Ihr seid unsere Zukunft und habt bewiesen, dass die Branche lebt. Feiert euren Erfolg mit den Coaches, Familie und Freunden.
In der Restauration und der Küche waren die Ziele bewusst hochgesteckt, denn an diesen Championships suchten wir potenzielle Weltmeister. Auf Shania Colombo (Restauration) und Rino Zumbrunn (Küche) wartet eine weitere Herausforderung. Sie werden die Schweiz 2021 an den WorldSkills in Shanghai vertreten. Wir wünschen euch auf dem Weg dahin viele inspirierende Momente, um eure Skills weiterzuentwickeln.
Wir danken allen Kandidatinnen und Kandidaten, dass sie sich der Challenge «SwissSkills Championships 2020» gestellt haben. Dieser Wettbewerb lebt von ihrem Einsatz und Wille, das Beste aus sich herauszuholen. Dass sie ihre Exzellenz zeigen konnten, verdanken wir allen Expertinnen und Experten, den Coaches und Showmastern, allen helfenden Händen und unseren treuen Partnern. Auch möchten wir unserem Fotografen Matthias Jurt für die starken Bilder und Manuel Huber für die Unterstützung in der Kommunikation danken. Mit euch allen wurden diese Wettbewerbe ein voller Erfolg und zu einem Schaufenster unserer lebendigen Branche.
VIELEN HERZLICHEN DANK EUCH ALLEN!